Ryan Leslie hat in Harvard studiert (mit Abschluss, nix: College Dropout!) und ist bisher vor allem durch Songwriting und Produktionen (u.a. für Britney Spears, Beyoncé und Cassie) aufgefallen. 2005 hatte der gute Mann schon mal ein eigenes Album veröffentlicht, da dieses aber nach dem Flop der ersten beiden Singles nie erschien, kündigt sein Label Motown Ryan Leslie einfach mal als Debüt an. Auf diesem bietet Leslie uns eine recht flotte Mischung aus New Jack Swing-Referenzen, Soulpop und einer winzigen Prise Electronica an, wie kaum anders zu erwarten, abgeschmeckt mit einer ordentlichen Ladung Autotune. Was das Album wirklich zusammenhält, ist Leslies überzeugende Stimmlage, und wo die Natur nicht ausreicht, hilft eben der liebe Gott, bzw. Antares weiter. Eigentlich hält Leslie es über die gesamte Spielzeit eher ruhig und ausgeglichen, ja, fast möchte man sagen: erwachsen, aber das klingt so doof. Eine Revolution wird er mit seiner Musik zwar nicht auslösen, aber wer auf soliden, geschmackssicheren R’n†˜B ohne allzuviele Schnörkel steht, wird mit diesem Album bestimmt glücklich.
Ryan Leslie