Mit der Beständigkeit bei der Labelwahl scheint es Roc C nicht so zu haben. Nachdem er bei Stones Throw nach seinem Debüt ausstieg, veröffentlichte er sein Zweitwerk bei E1 Music und bringt Stoned Genius nun über sein eigenes kleines Unternehmen raus. Immerhin kann man sich bei Roc C aber auf seinen Sound verlassen, der die Fahne von Oxnard, Kalifornien weiter in die Höhe hält. Produziert haben u.a. Madlib, Oh No und Jake One – wenn man den spärlichen Infos im Netz trauen mag. Damit wären die Koordinaten auch schon ziemlich gut abgesteckt, in denen sich Roc C auf Stoned Genius bewegt. Die Beats kommen natürlich satt aus den Kopfhörern, trotzdem fehlt ein wenig der Wiedererkennungswert. Diese nette Fummelei von Fly Kicks lagert bei jedem zweiten Producer in der Abstellkammer und Knock Knock wäre nur zu gerne der Hardcore Shit, den Roc C im Club offenbar vermisst. Auf der anderen Seite bauen sich in Starchild, das Alchemist produziert hat, ein paar nette Effekte und Samples auf, die den Rhythmus noch tragender machen. Was die Rädchen auf Stoned Genius aus dem Rollen bringt, ist der austauschbare Flow von Roc C. Selten bleiben Zeilen mal hängen oder beeindrucken technisch. Dass Roc C so neben Chali 2na in Bar Catchers nur verlieren kann, selbst wenn 2na nicht mal seine Höchstleistungen abruft – geschenkt. Trotzdem bleibt das Gefühl, dass Roc C mit seinen Gedanken irgendwie schon einen Schritt weiter ist. Dabei hätte ein wenig mehr Konzentration Stoned Genius vielleicht gut gestanden. So reicht es nur für Joggingbuchse und ein Shirt auf links.
Stoned Genius