Nur wenige deutsche Produzenten werden mit so viel Lob überschüttet wie Robot Koch. Mit seinen zahlreichen Alben und EPs hat er Meilensteine für die elektronische Musik gesetzt. Natürlich lastet so einem Künstler immer ein großer Druck im Nacken, wenn es um neue Veröffentlichungen geht. Doch auch mit seinem neuesten Album beweist der Wahlberliner, dass er diesem Druck gewachsen ist. Der Titel The Other Side erklärt sich erst nach längerem Hören. Zunächst scheint es keine großen Veränderungen im Vergleich zu seinen alten Produktionen zu geben. Auch hier fand man schon Melodien, die scheinbar aus einer anderen Welt zu uns durchdringen und zusammen mit den langsamen, aber klar definierten Rhythmen einen Vorgeschmack auf die Musik einer fernen Zukunft geben. Man könnte meinen, es sei alles beim Alten geblieben. Betrachtet man jedoch nicht die einzelnen Stücke, sondern das Album im Ganzen, so bemerkt man, dass die Stimmung im Vergleich zu Songs For Trees And Cyborgs eine andere geworden ist. Auf The Other Side präsentiert sich Robot Koch ruhiger und vielleicht auch nachdenklicher, als man es bisher gewohnt war. Dieses Album ist nicht für die Tanzflächen gedacht, seien sie noch so experimentell. Robot Koch zeigt uns eine andere Seite der elektronischen Musik, bei der es um ruhige Momente geht, in denen man entspannt seinen Gedanken nachhängen kann.
The Other Side