Review Folk

Rhyton

Redshift

Thrill Jockey • 2016

Ein Trio, dass improvisierten Psychedelic Rock spielt, ist nicht wirklich etwas Ungewöhnliches. Wenn man das Thema aber so experimentierfreudig angeht wie Rhyton aus Brooklyn, bekommt das musikalische Ergebnis schon einen hohen Wiedererkennungswert. Gitarrist Dave Shuford, Bassist Jimy SeiTang und Trommler Rob Smith, sonst aktiv bei Genre-sprengenden Formationen wie der No-Neck Blues Band, Psychic Ills, Pigeons und Stygian Stride arbeiten mit ungewöhnlichen Gitarren-Stimmungen, mit Manipulationen ihrer Instrumente und anderen Spielweisen. Sie verpassen ihren Tracks durch arabische Skalen und Tonalitäten sowie griechische Folk-Instrumente einen spannenden orientalischen Touch. Der harmoniert wiederum ganz wunderbar mit jazzigem Schlagzeugspiel, 60s Rock-Elementen, genüsslich atonalen Momenten, Krautrock, verfremdeten Gesang und Super-Fuzz-Gitarre. Ein klassischer Country Rock-Song verwandelt sich bei der Band plötzlich in eine ausufernde elektronische Space-Improvisation. Jam Rock, Bluegrass und Psych-Folk wechseln übergangslos mit Drones und Dissonanzen. Bei all der Abwechslung klingt Rhytons Musik stets warm, organisch und lebendig, was sicher nicht zuletzt an der großen Spielfreude der Band liegt, deren Mitglieder anscheinend phantastisch aufeinander hören.

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