Das hätte wohl jedem gefallen: Einfach mal ein paar Beats bauen und sich die passenden EmCees aussuchen, die darüber ein paar Reime fallen lassen. Nichts anderes verbirgt sich hinter Quakers. Geoff Barrow, Mitglied bei Portishead, 7STU7, Studio Engineer von Portishead, und Producer Katalyst strickten eine Vielzahl an Samples und Sounds zu dieser Platte zusammen. Und darüber rappen mal eben Kollegen wie Dead Prez oder Guilty Simpson – insgesamt sind in dem Kollektiv Quakers mehr als 35 Menschen involviert. Und so schmackhaft die Vorstellung auch daher kommt – Quakers haben eher wenig mit Portishead gemein. Diese Tiefe erreicht das Kollektiv einfach nicht, auch wenn einzelne Songs wie »Outlaw« und »Jobless« davon eine ungefähre Ahnung geben. Muss es aber auch nicht, wenn es Momente wie die erste Single »Fitta Happier« bereithält. Ein paar Bläser mopsen da eine Melodie von Radiohead und Guilty Simpson sattelt darauf ein paar Zeilen. Leider dauert dieser Song nicht einmal drei Minuten. Und das ist auch das Kernproblem der Platte: Selbst Madlibs »Medicine Show« kommt geschlossener daher als Quakers. Bei 41 Tracks fallen Dinge einfach hinten rüber. Manche Beats stehen nur als Skizze im Raum und verpuffen einfach. Zudem zieht sich etwa »My Mantra« unglaublich zäh an seinem Rhythmus hoch. Trotzdem überwiegen die guten Momente auf diesem Album, wenn zum Beispiel Aloe Blacc zeigt, dass er eigentlich auch ein ganz passabler Rapper ist. Und wer hätte bei diesen Möglichkeiten nicht alles einfach mal ausprobiert? Einfach um des Ausprobierens Willen. Quakers können es ja.
Quakers