Common Ground ist ein Experiment. Ein geglücktes – so viel sei vorweggenommen. Sebastian Rochford, Schlagzeuger und Frontmann von Polar Bear, und Jyager Maktwist fanden diese gemeinsame Basis, die es erlaubt, zwei so unterschiedliche Einflüsse zu vereinen. Der Sound auf Common Ground generiert sich meist aus Versatzstücken des Polar Bear-Albums Peepers, die im Grunde »ge-remixed« wurden. Auch die Arbeitsweise erinnert stark an Remix-Arbeiten. Es gab keine gemeinsamen Studionächte. Vielmehr wurden die Ideen, Sounds und die Raps Jyagers‘ hin-und hergeschickt, bis sich aus diesem Prozess die bemerkenswerten Tracks entwickelten. Common Ground ist eine Collage, deren Ursprung und Existenz allein dem World Wide Web zu verdanken ist. Die gegenseitige Inspiration, von der Beide schwärmen, ist klar zu hören. Die oft kryptischen Beats und Störgeräusch-Orgien verschwimmen stets beinahe bis zur Auflösung und kondensieren erst an der Stimme Jyager Maktwists wieder zu klaren Strukturen. Doch hält sich die Stimmung dieser Unfertigkeit durch das gesamte Album. Man lernt einiges über die Prozesshaftigkeit einer solchen Produktion.
Ein wenig absurd, weltfremd, verschroben und sehr genial!
Common Ground