Deutschland, 1982: Es geht ein bisschen Frieden um, die Italiener zerballern das Sommermärchen, Spliff veröffentlichen »Carbonara«. Ideale Bedingungen, um alte Merve-Bändchen zu zerfleddern, den Schnurri in der Vorstadtkneipe auszuführen und beim fünfzehnten Bananen-Weizen zu alten Heino-Scheiben zu schunkeln. Oder über »Das dicke Kind« zu singen. P!OFF?, ein Münchner Trio, haben zwar nie gesagt, um wen es sich dabei genau gehandelt hat. Ist aber auch egal, wenn der »Magen das Sagen« hat. Gemeinsam mit Thomas Vesely, Jochen Schmidtke und einem Drumcomputer hatte Alex Weidner Ende der 1970er die Band gegründet. Als im Jahr 1982 das Debüt erschien, sang man auf Deutsch, weil das gerade gut ging. Und Plattenheinis Bands brauchten, die auf Deutsch sangen. Als autochthone Kartoffelband hatte man Startvorteil. Doch: Von »P!OFF?« verkaufte man nur 600 Stück. Zu wenig für die Plattenfirma. Die Band wollte sich nicht verdrehen, man löste sich ein paar Jahre später auf. Dabei war der Sound genial – als wäre Falco zum Ski-Fahren in die Lüneburger Heidi gereist, nur um dort drauf zu kommen, dass sein Walkman kaputt ist. Eine Mischung aus Bi-Ba-Banküberfall und Extrabreit, die sich zwischen den Fantasten von Drahdiwaberl und der Nina Hagen Band hätte einnisten hätte können. Hätte, hätte, Fahrradkette. Der Erfolg kam nie. Der Underground-Faktor blieb. Gut, dass Bureau B die Platte wieder auflegt. NDW ist eben doch nie zu doof geworden!
P!OFF?