Review

Planet Asia

Black Belt Theatre

Greenstreets Records • 2012

So richtig knallt keines der 22 Stücke und ein wenig gezwungen wirkt das Ganze auch. Weitgehend beschallt Planet Asia uns mit Battle- und »Representer«-Stücken, was schon so mancher Künstler gekonnt durch Beat-Wahl oder Raps ausgeglichen hat. Auf »Black Belt Theatre« misslingt dieses klassische Ablenkungsmanöver jedoch und hinterlässt viel Monotonie. Das Album bietet Standard-Klischees (z.B. Karate-Metaphorik), Standard-Phrasen (»I’m a victim of my conditions«) und wenig Persönliches – und bleibt somit unter seinem Potential. Einige Beats klingen im ersten Moment angenehm, 20 Sekunden später ist dann aber i.d.R. die Dauerschleifen-Toleranz, die bei Rap-Fans eigentlich recht hoch ist, überschritten. Nur bei »Daggers And Darts«, »Whirlwind Patterns« oder »External Motives« geht die Verhüllung-durch-Beat-Taktik auf. Wohl kaum Höhe-, eher Mittelpunkte des Albums sind die Wiederbelebung der Cali Agants auf »Bruce Lee«, das Thematisieren des weiblichen Geschlechts auf »Furniture« und der Karriererückblick auf »Tell The World«. Die erst Aussage des Albums, »I do this shit to feed my kids«, ist eigentlich löblich, lässt aber vermuten, dass Ernährer-Sorgen den Künstler Planet Asia unterordnen. Auch Features von z.B. Talib Kweli, Raekwon, oder Camp Lo verbessern kaum den Gesamteindruck.