Mit »Bright Bars From The Stars« liefert Pieter Kock ein House- und Downtempo-Album ab, das genau richtig neben der Spur fährt. Neben all ihrem sonstigen Ideenreichtum hat die Platte eine charakterbildende Gemeinsamkeit: Kaum einer der Tracks durchläuft eine wirklich wahrnehmbare, auffällige Entwicklung. Stattdessen offenbaren die Tracks fast immer sofort ihre Bestandteile, ihre Geheimnisse. Dieser Umstand ist ein Qualitätsmerkmal, die Musik verliert dadurch nicht an Spannung. Im Gegenteil: Durch diese Offenlegung kann sich der Produzent viel besser auf die unscheinbaren Mikroveränderungen konzentrieren – sie sind es, die letztlich die besondere Stimmung erzeugen.
Sieben Tracks ist »Bright Bars From The Stars« lang. Anfang und Ende bilden die krautig entschläunigten, tribalsitischen Stücke »Ko Blij Nie Sta« und »This Bamboo Is Poisoned«. Neben dem schön-traurigen Deephouse-Track „Facial Recognition“ ist es vor allem »Giving In A Box Office«, das die LP in ihrem Anspruch qualitativ von vielen Produktionen abhebt. »Bright Bars From The Stars« ist eine tiefgründige, etwas verwirrende Platte. In ihrer nur scheinbaren Transparenz gibt es eine Vielzahl von Faltungen zu entdecken. Wie es sich für anspruchsvolle Minimal Music gehört, braucht es dafür Zeit. Gesteht man sie den Stücken zu, entfaltet sich eine ganz eigene Kraft und Schönheit.
Bright Bars From The Stars