»Come on baby, dance! Never see you dance! Get up baby, dance!« Jetzt mal alle weiterführenden politischen Bedenken zurückgestellt: So eine Aufforderung hat doch eigentlich etwas Befreites. Sometimes a dance is just a dance, könnte man sagen. Besonders wenn es sich um die »Super-Disco« handelt. In der darf es, wo schon Superlative im Spiel sind, auch ein bisschen utopisch zugehen. Körper wollen sich erst einmal bloß zu Musik bewegen. Was sie sonst noch wollen, ist ihre Sache. Auf dieser Single von Pierre Tchana, ursprünglich 1978 in Frankreich veröffentlicht, jetzt vom Amsterdamer Label Royer Records erneut der Öffentlichkeit überantwortet, gibt es für die Körper jedenfalls alles, was sie wünschen könnten: zwei extrem tighte Disco-Funk-Nummern, von Pierre Tchana und l’Orchestre Bozambo mit der gebotenen Tanzflächen-Energie auf knappem Raum (vier beziehungsweise dreieinhalb Minuten) kondensiert. Will sagen: diszipliniertes Schlagzeug, klug effektive Melodien und ein zurückgenommener, zugleich maximal invasiver Bass. Darüber einnehmend-heiserer Gesang und Texte, die nicht den Anspruch erheben, mehr zu behaupten, als zwingend geboten. »Fire, fire, hm-hm-hm-hm-hmmm« heißt es im ersten Stück »Soul Disco«. Eben.
Super-Disco