Perm arbeitet mit seiner zweiten Platte für shtum weiter an einer Achse zwischen Leipzig und Dresden. Die beiden sächsischen Städte haben sich bereits seit einigen Jahren als Hochburgen für qualitativen Techno und House hervorgetan und überzeugen mit einer starken Szene. Abgesehen von der scharfkantigen Electro-Nummer »VI« fühlt sich der Release »Shtum 014« etwas weicher an als der Vorgänger. Eine gewisse Tendenz war bereits auf Perms kürzlich veröffentlichter EP für Jan und Steffen Bennemanns Holger Label auszumachen. Das Adjektiv das auch hier die Tracks vermutlich am besten beschreibt ist »hypnotisch«, so abgedroschen das klingen mag. Eine subtil verwaschene Ästhetik sowie der Fokus auf repetitive Chords bilden das Rezept für drei weitere gute Techno-Tracks. Damit erfindet Perm das Rad nicht neu, die Stücke bestechen jedoch mit enormer Funktionalität. Für Reduktion kann er sich begeistern. Die Faszination, was für eine Wirkung die ständige Wiederholung eines einzelen oder auch nur eines halben Taktes auslösen kann, bilden den Ansatz seiner Forschungen. Allein schon aufgrund der guten Spielbarkeit wird sich diese Scheibe in diversen Plattentaschen wiederfinden.
Shtum 014