Dass Paul White Beats bauen kann wie fast kein Zweiter, das hat er auf den Werken »Sounds from the Skylight« und »The Strange Dreams…« bereits zu Genüge bewiesen. Auf »Paul White and the Purple Brain« verabschiedet sich White nun von der gängigen Beattape-Schematik und legt ein Konzeptalbum vor, das sich ausschließlich durch das Werk des schwedischen Psychedelic-Musikers ST Mikael samplet. Zweifel an dieser Stelle sind vollkommen unangebracht, weil hieraus die Stärke des Albums erwacht. So umfasst das Spektrum des mir unbekannten ST Mikael offensichtlich eine Breite, die neben klassischem Psych-Rock, abstrakter orientalischer Musik und sakralen Gesängen auch noch eine ordentliche Portion Funk im Petto hat. White seziert hier Kindergesänge, wabernde Sitars, euphorische Gitarren und natürlich etliche treibende Drumbreaks, setzt sie gekonnt wieder zusammen, spielt mit den Stimmungen, ändert die Tempi und macht überhaupt vieles richtig. Die 25 Titel (inklusive etlicher Skits) haben dennoch niemals den Anschein, reine kurz gebundene Soundskizzen zu sein, sondern sind fertig ausgearbeitet und transportieren eine Stimmung, die dem Format des Albums nicht nur formal gerecht wird.
Paul White And The Purple Brain