Review

Patrick Cowley

Kickin’ In

Dark Entries • 2014

Er ist ein Pionier des Hi-NRG – ein Genre, das Ende der 1970er Jahre ebenso wegweisend wie bahnbrechend war. Denn das, was wir heute House nennen, entsprang einst seinen Wurzeln. Es war Patrick Cowley, der mit Produktionen wie »Do You Wanna Funk« oder einem Donna Summer-Remix des Klassikers »l Feel Love« die Underground-Sphären San Franciscos aus den Angeln hob und Hi-NRG zum Blühen brachte. Neben seinem musikalischen Einfluss auf die elektronische Tanzmusik wurde er auch zu einer wichtigen Figur in der LGBTQ-Community. Patrick Cowley war queer und so ließ er seine Kunst aus den Tiefen einer bis dahin kaum sichtbaren schwulen Subkultur erzählen. Erotische Synthesizer und viel Men-ergy – dafür steht sein Werk bis heute.

Und weil das alles Grund genug ist, die Cowley-Platten noch einmal rotieren zu lassen, erscheint nun eine Remastered Edition des Albums »Kickin’ In«, dessen Tracks Ende der 1970er Jahre entstanden sind. Disco und Groove, Vocals wie von Robotern und eben jede Menge Synthesizer, die nach Schweißdunst und LED-Licht klingen, füllen die Platte. Vor allem der Opener des gleichnamigen Albums geht unter die Haut, verweilt dort neun Minuten und hinterlässt die Spuren einer durchtanzten Nacht in den Diskotheken von San Francisco.