An dieser EP ist vieles ungewöhnlich. Zunächst einmal der Bandname. Durften die beiden Finnen Mika Vainio und Ilpo Väisänen ihr Projekt seit 1999 ja nicht mehr so nennen wir hier, sondern mussten wegen zu großer Ähnlichkeit mit einem börsennotierten japanischen Elektronikkonzern auf das zweite »a« im Namen verzichten. Dann ist dies die Erstveröffentlichung von Remixen aus dem Jahr 1996, mit denen 23 Jahre lang nicht viel geschehen war. Und von den vier beteiligten Musikern – zum Duo Panasonic kamen die Remixer Ben Ponton von der Industrialband Zoviet France und Bryn Jones alias Muslimgauze – ist bloß noch die Hälfte am Leben. Jones starb 1999, Vainio vor drei Jahren. Bliebe die Musik. Beide Remixer neigen beziehungsweise neigten in eigenen Produktionen zu im weitesten Sinne tribalistischen Klängen, bei Muslimgauze stärker nahöstlich inspiriert. Und beide nutzten ihren Ansatz in diesen Remixen zu minimalistischen, sich langsam entwickelnden Repetitionsschlaufen. Wobei Ponton etwas diskreter, unauffälliger vorgeht. Bei Jones, der gleich zwei verschiedene Beiträge lieferte, sind mehr Irritationen und Brüche im Spiel. Hypnotische Wirkung entsteht auch bei denen, fast von selbst. Easy listening for the hard of hearing.
Remix EP