Zurück zu den Wurzeln heißt das Motto auf Mark Nelsons zwölfter Veröffentlichung als Pan American Das Album eröffnet mit einem ätherischen Hackbrett-Intro und gibt in seinem Minimalismus schon mal einen Vorgeschmack auf die sparsame und melancholische musikalische Ausrichtung von »A Son«. Auch die restlichen Tracks sind ähnlich einfach und schnörkellos gehalten, jedoch fast ausschließlich mit verhallten elektrischen Gitarren und Nelsons ruhiger Gesangsstimme eingespielt. Die Stimmung der neun neuen Songs ist stets gedämpft, friedvoll und ruhig, die Musik durchgehend repetitiv und minimalistisch. Der Sänger und Songschreiber verzichtet auf jegliche Form von Ablenkung und Ornamentik; Einflüsse aus Post-Rock, Dub und Sampling spielen heute keine große Rolle mehr in der aktuellen Musik des ehemaligen Labradford-Gitarristen. Die Musik ist zudem so karg angelegt, dass selbst geringe Editierungen der Gitarrenverzzerung oder des Gesangs-Hallraums schon eine auffällige Veränderung und Stimmungsverlagerung bewirken. Direkt, einfach und irgendwie nackt klingen die daraus resultierenden Songs, die stilistisch irgendwo zwischen Folk und Drone angesiedelt sind. Ab und an flirrt noch eine entfernte Synthesizer-Fläche wie eine flüchtige Erinnerung unter den nebelhaften Gitarrentönen und schlägt schließlich mit dem opulenten Schlusstrack »Shenandoah« dann doch noch einen Bogen zum Sound der ersten Pan American-Veröffentlichung von 1997.
A Son