Benin gehört nicht gerade zu den Ländern, aus denen ständig über neue Musik berichtet wird. Ein Name, – wobei das mit dem einen Namen so eine Sache ist –, der jedoch regelmäßig aufmerken lässt, und sei es durch Reissues, ist das [Orchestre Poly-Rythmo de Cotonou Dahomey](https://www.hhv-mag.com/de/glossareintrag/997/orchestre-polyrythmo.) Unter anderem auch als Orchestre Poly Rythmo de Cotonou, Le Tout Puissant Poly Rythmo oder L’International Poly-Rythmo bekannt, haben sich die Musiker aus Cotonou, der größten Stadt Benins, in ungefähr neun Variationen ihres Namens als Band zu erkennen gegeben. Vom Jahr 1968 an unter diesen Bezeichnungen geführt, war ihre größte Zeit in den 1970er Jahren, aus denen die hier versammelten Single-Titel stammen. Ihre Musik mischt traditionelle Stile des Landes mit Jerk, die dortige Bezeichnung für Soul oder Funk. Wobei man sagen könnte, dass dieser Sound, zu dessen Einflüssen ebenso Afrobeat wie Highlife zählen, auch einige Portionen Rock in seine Rhythmen integriert. Im guten Sinne, denn die Polyrhythmik dominiert klar den Groove, das Schlagzeug drischt aber eben hin und wieder ordentlich rein. Klingt dadurch ein bisschen anders, als man es etwa von einem Tony Allen gewohnt ist. Was der Musik überhaupt nicht schadet, die Energie überträgt sich einfach in einem noch einmal direkteren Sinn auf energische Weise. Tout puissant!
T.P. Orchestre Poly-Rythmo de Cotonou
Le Sato 2
Acid Jazz