Olof Dreijer arbeitet entweder als Produzent, im Duo, unter seinem geheimen Pseudonym als DJ oder einfach als der Olof Dreijer, der er ist. Und genau das tut er mit seiner neuen EP, die den Titel »Coral« trägt. Bereits seit 2010 finden sich in seiner Discographie mehrere Releases, mit denen er den Trends und Erwartungen des Tech-House den Rücken kehrt und stattdessen einfach loslegt. Je verrückter und bewegter, desto besser – so oder so ähnlich klingt das Rezept einer Olof Dreijer-Produktion, wenn man sich seine bisherigen Releases anhört, wie zum Beispiel die »EP Rosa Rugosa« aus dem vergangenen Jahr.
»Coral« besteht aus drei Liedern. Sie alle klingen, als seien sie im Moment des Hörens entstanden. Ihre Klänge sprudeln wie die Fontäne eines Springbrunnens – willkürlich und doch mit ähnlicher Kraft und ähnlichem Tempo. Während »Flora« und »Hazel« sanfte Klangfragmente aufbauen, wirkt der titelgebende Track »Coral« farbenfroher und extrovertierter. Irgendwie gelingt es Olof Dreijer, seiner EP eine gewisse Leichtigkeit zu verleihen. Während »Coral« lebhafte Kompositionen hervorbringt, die nach Glück und Ausgelassenheit klingen, glätten »Flora« und »Hazel« schließlich die auf und ab hüpfende Klangspur. In der Kombination der drei Songs entsteht eine Ausgewogenheit, die man nach dem Opener nicht erwartet hätte und die umso überraschender ist.
Coral