Ultraääni Records ist ein wunderbares Label. Was da rauskommt, lauter tolle Musik. Spiritual Jazz, Free Jazz. Jetzt ein Klavieralbum von Olli Aarni. Und zwar nicht nur sauber, sondern rein: Klavieralbum. Also nix außer weißen und selten schwarzen Tasten. Das hat was von einem finnischen Sommermärchen und dem Wunsch, dass es ordentlich tuscht an den Hundstagen, weil: Regen, Asphalt. Wer es weiß, nennt es Petrichor. Jedenfalls Olli Aarni: Einer, der sonst im Wald mit dem Mikro rumhopst und Kassettenrekorder falsch bedient, hat einfach mal gemacht. Manchmal lang, öfter mittellang. Aber immer so, dass man sich zwei zu kurze LP-Seiten lang denkt: Ey, das ist doch der Roedelius, oder?
»Kuvioita« ist nämlich schon eine schöne Sache. Wären wir im Feuilleton, würde man sich wahrscheinlich gerade auf einsamen Streifzügen durch karge Landschaften verirren oder die verfliegenden Momente bittersüßer Melancholie zu verstehen versuchen. Mitunter auch harmonische Farbenspiele erkunden oder die ganz großen Emotionen in der absoluten Zurückhaltung suchen. Sind wir aber nicht. Schade eigentlich
Kuvioita