Review Hip-Hop

Oh No

Ohnomite

Stones Throw • 2012

»Dolemite is my name and fucking up motherfuckers is my game!« So tönte Rudy Ray Moore (seines Zeichens Schauspieler, Stand-Up-Comedian und Komponist) einst im Blaxploitation-Klassiker »Dolemite«, dessen Titel als Referenz zu Oh Nos »Ohnomite« dient. Der Grund liegt auf der Hand, wurde dem Beatbauer aus Oxnard, Kalifornien doch der gesamte musikalische Katalog Moores (zu dem eben auch der Soundtrack zu »Dolemite« gehört) zu Samplezwecken offen gelegt. Ergo bleibt der Disruptor dem Konzept seines Albums »Exodus Into Unheard Rhythms« treu, wo er sich 2006 bereits in den Archiven Galt MacDermots austoben durfte. Und auch dieses Mal gibt sich eine bunte Mischung an Rapgästen die Ehre, ganz gleich ob sie nun an der Pazifik- (Evidence, MED, Chino XL) oder Atlantikküste (Erick Sermon, Roc Marciano, Sticky Fingaz) residieren. In der Summe bedeutet dies eine 19-Track tiefe Verbeugung vor Moores schlüpfrigem Blaxploitation-Funk-Vermächtnis, zu dessen Anspieltipps das hypnotische »Hallucinations« mit Prozack Turner, das zurückgelehnte »Dues N Donts« an der Seite von José James und Phife Dawg oder das von treibenden Bläsern getragene Instrumental »Ohnomite Jazz« zählen. Von diesem soliden und durchschlagskräftigen Produceralbum ohne wirkliche Schwachstelle könnte der dahingeschiedene Rudy Ray Moore nun meinen: »Fucking up listeners necks is still Oh No’s game!«

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Oh No
Ohnomite
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