Album Nr.11 also von Herrn Lamdin. Dieses Mal mit Fremdunterstützung fürs Oktett, soso. Josa Peit heißt die Dame. Sie mag Billie Holiday, Nina Simone und liebt Jazz, Soul, Funk, Folk, Hip Hop und noch mehr. Das hört man durchaus. Licht† oder – legen wir den Albumtitel zugrunde – schlafwandlerisch, fast feenhaft bewegt sich die Sängerin im Video zu Simmerdown auf einem schmalen Grat über Grün und Stein. Die Landschaft zwischen irischer Kuhweide und schroffem Ruhrpottgestein sagt dabei mehr über The Sleepwalking Society aus, als ein üppig und überladen produzierter Clip es je hätte machen können. Dem Kollegen von der Vring ist beizupflichten, wenn er bei Nostalgia77 die Attribute »Fragilität« und »Kraft« aufbringt. Heimelig, erdig und organisch ist das Ganze. Die Platte bewegte sich zwischen den Welten, ohne sich jemals endgültig für eine entscheiden zu müssen. Schwerfällig im Rhythmus, dann wieder leicht in der Melodie. Peits Stimme, die sich minimal verschoben um die Instrumentalisierung orientiert, setzt den notwendigen Kontrastpunkt, um nicht fade oder glatt zu wirken. So ergiebig und streichzart wie irische Butter.
The Sleepwalking Society