Review Hip-Hop

Necro

Metal Hip Hop

Psycho Logical/hhv.de • 2013

Necro präsentiert auf seiner Compilation »Metal Hip Hop« all jene Tracks, die in den letzten zehn Jahren in Zusammenarbeit mit Musikern aus der Hardcore-, Trash-Metal und Death-Metal-Szene entstanden sind. Wer dabei an abgehalfterte Vorortmusiker denkt, deren billig eingespielten Home-PC-Riffs marginal dahinsiechen, der sieht sich getäuscht. Necro versammelte eine Schar hochkarätiger Musiker um sich, um die Tracks einzuspielen. Darunter Igor Cavalera von Sepultura, Dan Lilker von Anthrax und S.O.D oder Mark Morton von Lamb Of God. Seitdem Necro im zarten Alter von 12 Jahren zusammen mit seinem Bruder Ill Bill die Trash/Death-Combo Injustice formierte und mit dieser im L’Amour, dem Brooklyner Rock Club überhaupt, für Napalm Death oder Obituary eröffnete, ist Metal Teil seines Lebens und bestimmt eben auch seinen Stil. Es ist also kaum verwunderlich, dass Necro Schwergewichte wie John Tardy und Trevor Perez mit einem simplen Anruf für sein Projekt gewinnen konnte. Andere Künstler wurden durch das Metal-Artwork des Pre-Fix For Death-Albums oder Shirts selbst aufmerksam. Hinter den Fratzen auf dem aktuellen Cover verbergen sich Charktere von Bands, die auf Necro am meissten Einfluss genommen haben: Metallica, Slayer, Death, Iron Maiden, S.O.D und Megadeth. Was in der Metal-Szene als gigantisches All-Star-Projekt gefeiert werden würde, scheint hier allerdings Normalität. In gewohnter »Shit on Christ while the beat rocks«-Manier reihen sich die 20 Songs aneinander und spiegeln das von Necro selbstbenannte HipHop-Sub-Genre »Death Rap« oder eben »Metal HipHop« exakt wieder. Insofern ist »Metal Hip Hop« kein lieblos zusammengewürfelter Bastard, sondern die Definition eines Genres, gespickt mit heterozygoten Metal-HipHop-Hybriden.