Review

Mulatu Astatke & The Heliocentrics

Inspiration Information Vol.3

Strut • 2009

Das Label Strut hatte in der Vergangenheit bereits Amp Fiddler mit Sly & Robbie, sowie Horace Andy und Ashley Beedle im Rahmen ihrer »Inspiration/Information«-Reihe ins Studio eingesperrt. Nun haben sie sich Mulatu Astatke und The Heliocentrics geschnappt und für eine Studio-Session zusammengeführt. Das allein ist ja schon mal eine Ansage. Mulatu Astatke gilt als der Vater des Ethno-Jazz und hat seit Ende der 1960er Jahre einen ganz eigenen Stil aus Jazz, lateinamerikanischer Musik und traditioneller äthiopischer Musik kreiert. Einem breiteren Publikum dürfte er durch Jim Jarmuschs Film »Broken Flowers« bekannt geworden sein, zu dem er einige Stücke beisteuerte. Heliocentrics, deren Drums gerne von Madlib und insbesondere seinem Projekt Yesterday’s New Quintett gesamplet worden sind, veröffentlichten 2007 ein starkes Debüt auf Stones Throw. Die Fusion dieser verschiedenen Musiker und ihrer Stile funktioniert auf ganzer Linie und ist zeitgemäß und zeitlos gleichermaßen. Die traditionellen äthiopischen Instrumente wurden live eingespielt und verleihen dem Album einen ganz besonderen Groove.