Wer erinnert sich an Zager & Evans? Eben. Dabei gelang dem Duo 1969 mit »In the Year 2525« das bisher größte One-Hit-Wonder im Pop. Danach war bald wieder Schluss für die Band, gab entsprechend wenig Gelegenheit, sich den Namen zu merken. Was das mit Michael Paul zu tun hat? Bei dem scheint es sich um einen Fall von One-Song-Wonder zu handeln. Ein Hit ist dem Musiker, über den ansonsten wenig zu finden ist, mit »Reggae Music«, bisher jedenfalls nicht gelungen. 1984 erschien der Song als einer von zwei Titeln insgesamt, sofern man den Angaben auf Discogs Glauben schenken kann, auf dem New Yorker Reggae-Label Revolver Records. Wobei der andere, Ferraras allein schon als Kuriosität durchaus Reissue-würdiger »I Gave My Heart to the Pacman«, eine Disco-Nummer mit Ansätzen von High Energy war. Michael Paul hingegen bleibt dem Programm seines Titels treu, abgesehen davon, dass seine überwiegend elektronisch produzierte »Reggae Music«, die im Text von Zeile zu Zeile aufs neue gepriesen wird, mit einem ziemlich sprunghaften Boogie-Bass versehen ist. Zusammen mit dem Offbeat von Gitarre und Klavier vereint sich da einiges an Hit-Potenzial. Durch die Instrumentalversion gibt es die verdiente Fortsetzung mit ein klein bisschen Gesang, kein Dub im strengen Sinn, passt aber auch so.
Reggae Music