Matthew Dear klingt auf seinem fünften Album mehr denn je nach Bowie und Eno, zwei seiner großen Vorbilder – hat der amerikanische Produzent, DJ und Avant Pop-Künstler ja nie einen Hehl um seine britischen Einflüsse aus den 1970er und 1980er Jahren gemacht. Auf Tracks wie »Earthforms« entfernt er sich auf Beams zudem stark von seinen elektronischen Wurzeln, was der Platte vor allem eine bisher bei Dear so noch nicht gehörte Bandbreite und Weite gibt. Dabei kommt vor allem sein Talent für Vocals zur Geltung. Die neue Durchlässigkeit mag vielleicht einen klaren konzeptionellen Rahmen wie beim Vorgänger »Black City« ausschließen, doch ist auf Beams vor allem der Brückenschlag zwischen der Monotonie seines bodenständigen House und der Lust an sowohl melodisch als auch rhythmisch mäandernden Vocals, die einen eigentlich als Club-Track angelegten 6-Minüter im Gewand eines leichtfüßigen Popsongs daherkommen lassen, der eigentlich spannende Moment der Platte. Selten hat er sich dabei soweit an die Ränder und darüber hinaus gewagt und auch wenn Beams vielleicht in seiner Gesamtheit als Album noch manchmal ins Stocken gerät, lässt sich Matthew Dear’s Statement auf dem achten Track des Albums durchaus positiv lesen: »I’m getting ahead of myself«
Beams