Startvorteil: Vibraphon. Ich meine: Gibt es was Geileres? Vielleicht ein Dutzend Dudelsäcke, aber sonst – eher nicht. Masayoshi Fujita ist jedenfalls einer, der umzugehen weiß mit dem Xylophon. Er hackt da nicht drauf rum, er stopft noch das Gedröhne drunter. Da fühlt man sich gleich zu Hause. Manchmal atmet auch jemand durch ein Saxofon. Dann poetryslamt Moor Mother. Später singt noch wer. Dazwischen immer mal das Vibraphon, zum Glück nie: Plätschern. Vögel. Der Kram, aus dem mittelklassige Wellnessbecken gemacht sind.
Mit »Migratory« könnte man sich zwar zwei Stunden lang Steine auf den Rücken legen lassen, aber halt intellektuell erhaben. Oder was man sich halt einredet, um dabei nicht vollkommen verrückt zu werden. Schließlich hört man hier kein Zwitschern. Oder doch? War das grad? Er wird doch nicht? Na ja, wie gesagt: Es gibt nichts Geileres als Vibraphone. Belassen wir es dabei, bevor es zu spät ist.
Migratory Clear Vinyl Editoin