Review Dance

Mark E

Stone Breaker

Spectral Sound • 2011

Zu Beginn der erwartete Einstieg: Ja, Mark E, der Mann, der das große Edit-Ding der letzten Jahre mitausgelöst hat und sich mit seinen Überarbeitungen stets an der qualitativen Spitze des Genres wiederfand, hat mit den Edits aufgehört. Das kann man bedauern. Schenkt man aber seinem Albumdebüt Stone Breaker auf Spectral Sound ein Ohr, läst sich eventuell vorhandene Skeptik in Euphorie auf und tritt in Gestalt eines wahrlich überzeugenden Albums zutage. Warum? Das lässt sich mit den zwei folgenden Lösungsansätzen erklären: Zum einen überträgt Mark E sein bereits bei den Edits herausragendes Gefühl für Arrangement auch auf die trocken nach vorne stampfenden Midtempo-Housetracks. Ebene auf Ebene schichtet er in Wild Pitch-Manier die Komponenten zusammen, erzeugt behutsam Groove auf Groove, der sich stets im ekstatischen Klimax auflöst. Das ist die gute alte Schule. Zum anderen macht Mark E keinen Hehl aus seinen Vorbildern, die stets in seinen DJ Sets zum Vorschein treten, aber sich auch auf Stone Breaker im Sound manifestieren. Warme New Yorker-Bässe von Bobby Konders treffen auf chicagoeske Rimshots, düstere Effektschleifen erinnern an das Frühwerk von Felix the Housecat und spätestens mit Quatro macht Mark E deutlich, welchen Stellenwert er Mister Nathaniel »DJ Pierre« Jones für seine Entwicklung zuschreibt. Der Mann weiß um die Geschichte der House Musik. Mit Stone Breaker fügt er seine eigene Notiz hinzu.