Mit Room(s) begibt sich Travis Stewart alias Machine Drum oberhalb der 150 BPM, um trotz hektischer, schneller Drums ein entspanntes Werk elektronischer Musik zu schaffen. Diese Entspanntheit hat ihren Ursprung in den verträumt-psychedelischen Synthesizer-Melodien, die wellenförmig mal eindringlich im Vordergrund stehen, mal bis fast zum Verschwinden in den Hintergrund treten. Ihren Beitrag leisten auch die häufig vorkommenden Vocal-Samples, die in ihren Loops und den starken Echos eine große Eindringlichkeit entfalten. Zwischendurch brechen Tracks wie GBYE oder Come1 mittels ihrer Stakkato-Melodien im Intro zwar die Verträumtheit, verwaschen aber meist noch in derselben Minute und kehren zurück zu der vorherrschenden ambienten Grundstimmung. Dass die Drums generell hektisch und schnell sind, bedeutet indes auf keinen Fall, dass sie stets dasselbe Schema verfolgen. Im Gegenteil, da wird munter herumexperimentiert, mal mit Annäherungen an Garage, mal aber auch völlig neu und verwirrend, wie in She Died There. Zu Beginn macht der Widerspruch zwischen hektischen Drums und entspannter Stimmung es dem Hörer nicht leicht, entfaltet mit der Zeit aber seine Wirkung.
Room(s)