Auf seinem zweiten Album für PAN nach »Piteous Gate« vor zwei Jahren, arbeitet M.E.S.H. mit scharfkantigen Sounds, vermeintlichen Naturgeräuschen, akustisch klingender Percussion und harten digital metallischen Beats an der musikalischen Weiterentwicklung seines ohnehin schon sehr eigenständigen persönlichen Sounds. Der auch schon als Ghosthunt in Erscheinung getretene DJ und Producer James Whipple nimmt hier aber Abstand von den brutalen Klangdekunstruktionen vergangener Veröffentlichungen und fabriziert aus elektroakustischen Klängen und Club Music-Elementen meditative Momenten, surreale Atmosphären und Ambient-artige Strukturen. Durch komplexe Arrangements und ein reichhaltiges Klangspektrum sowie sein ganz spezielles abstraktes Sounddesign erschafft Whipple für »Hesaitix« ein knappes Dutzend Tracks, die ohne bekannte musikalische Aufhänger oder klar zuzuordnende Anknüpfungspunkte auskommen. So bewegt sich »Hesaitix« zwischen cinematischem Hörstück, Soundscape, digitalem Jazz, artifizieller Weltmusik und klaustrophobisch kühlem Science Fiction-Soundtrack. M.E.S.H.s Klangästhetik ist dabei mal verschwommen flächig und ätherisch, dann wieder schneidend und glasklar kleinteilig, insgesamt aber äußerst atmosphärisch.
Hesaitix