Bei M.E.D. drängt sich immer der Vergleich zu Nate Dogg auf: Auch er hat über die Jahre immer wieder durch Featurings auf sich aufmerksam gemacht und lange gebraucht, um ein eigenes Soloalbum zu veröffentlichen. Es stellt sich hier also die Frage, ob Medaphoar es schafft auch auf Albumlänge zu überzeugen. Zumindest hat er sich für die Produktionen schwergewichtige Unterstützung von Stones Throws Hausproduzenten Madlib, Oh No und Georgia Anne Muldrow gesichert. Den Großteil der Produktionen übernimmt kein geringerer als Madlib, was durchaus gefällt und eine passende und v.a. abwechslungsreiche Soundkulisse garantiert. Auch die Gastbeiträge am Mikrofon von u.a. Talib Kweli, Aloe Blacc, Planet Asia und Hodgy Beats bereichern das Album und sorgen für gute Unterhaltung. Insgesamt ist von harten Kopfnickern über ruhigere soulige Stücke alles vertreten. Dem Titel Classic wird das Album hierbei dann doch nicht gerecht, auf wenn es für kurzweilige Unterhaltung sorgt, was nicht zuletzt an den zugänglichsten Madlib-Beats seit einiger Zeit liegt. Um die Eingangs aufgeworfene Frage zu beantworten: Jein. Am Ende überzeugen v.a. die Tracks auf denen sich M.E.D. das Mikrofon teilt. Allem voran das grandiose Titelstück mit Talib Kweli oder auch Outta Control mit Hodgy Beats von der Odd-Future-Crew. Madlib-, Stones Throw- und Medaphoar-Fans werden aber sicherlich auch bei dem Rest Freude haben.
Classic