Feinster Synth-Boogie aus Südafrika, der an die Arbeiten von Umoja erinnert, die zuletzt von dem verdienstvollen Label Awesome Tapes From Africa wieder zugänglich gemacht wurden. Diese stilistische Ähnlichkeit ist kein Zufall: Lungile Masitha steckt nämlich auch hinter Umoja, allerdings unter seinem echten Namen: Sello »Chicco« Twala. Unter diesem spielte der Musiker auch bei der wichtigen Band Harari und arbeitete mit legendären Musikern wie Hugh Masekela zusammen. Im Grunde war es anscheinend ebenjene Popularität, die diese Camouflage notwendig machte. Um nämlich außerhalb der Zwänge seines Plattenvertrags arbeiten zu können, tat er sich für diese Aufnahmen mit seinem Freund und Kollegen Jimmy Mngwandi zusammen. Auch der ist alles andere als ein Unbekannter in der südafrikanischen Szene. Mit der Band Ymage war er in den 1980er Jahren ebenfalls recht erfolgreich. Mehr als die beiden 1985 erstmals veröffentlichten und jetzt bei dem australischen Label Left Ear Records neu aufgelegten Tracks haben die beiden unter dem Namen Lungile Masitha nicht aufgenommen. Die verdienen allerdings durchaus Beachtung. »Vuyani« ist ein gut gelaunter Stomper mit treibenden Beats, während der zweite Track „Makoti“ etwas entspannter daherkommt. Den Chor bestreiten Kids aus der Nachbarschaft – Talentförderung lag den beiden Musikern offenbar auch am Herzen.
Vuyani