»Exite«, Loops Haunt’s im April erschienenes Album, arbeitete noch mit vielen (pseudo-)akustischen und Fieldrecording-ähnlichen Elementen. Die aktuelle EP »IIVA« hingegen klingt wesentlich digitaler und bemüht sich zudem um möglichst kühle und spitze, tendenziell ungemütliche Klänge; im Eröffnungstrack wirkt jeder der sorgsam und minimal gesetzten Beats wie ein Stromschlag. »TIIYL« verwendet lateinamerikanisch anmutende Tanz-Rhythmen, die Atmosphäre ist aber alles Andere als karnevalesk. Kalt und galeerenartig rücksichtslos treibend und metallisch scharfkantig. »IIHX« läuft mit Rückwärtsbeats und triolisch humpelnden Rhythmen wie mit gezogener Handbremse ins Stocken gebracht. »IILTN« hat eine traumhaft surreale Stimmung, alles klingt verweht und wie in Watte, bis gegen Ende eine Tür geöffnet wird und der Hörer in ein reinigendes Gewitter gerät. »FIISR« hat wieder diese gebremste, mit Widerständen kämpfende Rhythmik, aus der sich »RYIIG« zwar heraus kämpft, aber verkratzt, verzerrt und recht mitgenommen klingt. Eine richtig spannend und toll gemachte EP mit recht ungewöhnlicher und unfreundlicher Stimmung, aus der nur der »IIVA«- Remix von PANs »NHK« heraussticht, der in diesem Zusammenhang richtig freundlich und euphorisch tänzelt und hüpft.
Loops Haunt
Exits LP
Black Acre