Ein LKW-Fahrer trinkt fünf, sechs Bier, streift das Flannellhemd über seine stämmigen Unterarme und hämmert danach kopflos auf einem Flipperautomaten herum; Loops Haunt steht daneben, nimmt das Geballer auf und formt einen Track um diese Sounds. In etwa so könnte der Titeltrack der zweiten EP des Produzenten aus Bristol entstanden sein. Auf Ark quietscht und quiekt es; die Synthies sind ein pogender anarchischer Haufen, der Bass stampft und viel Erfolg demjenigen, der versucht so etwas wie eine durchgängige Drumline aus dem Song herauszuhören. Chalk Knots dient daraufhin nahezu als Interlude: Verzerrte Störgeräusche, zwischen linker und rechter Box hin und her schwebende Synthies, eine knarzige Bassline, ach und noch mehr zirpen, piepsen und schleifen. Dem Trucker ist es schwindelig, der letze Credit am Flipper ist verspielt – Game over! Klar, das es danach ungemütlich wird. Der letzte Track ist schließlich auch ein verstörender Krawallmacher aus übersteuerten Bässen und industriellen Marsch-Drums; natürlich wird auch hier wieder bis zum Anschlag an den Synthie-Reglern herumgespielt. Die einen werdens »massive« finden, die anderen einfach nur anstrengend. Jedenfalls ist die Ark EP schrill, ungeordnet und ganz und gar waghalsig; nichts für schwache Nerven – wem Rustie zu weich ist, der ist bei Loops Haunt aller bestens aufgehoben.
Loops Haunt
IIVA EP
Black Acre