Die jungen Welpen aus Südlondon müssen mit ihrem Debüt beweisen, dass die Vorschusslorbeeren, die sie sich letztes Jahr mit einigen heißen Live-Shows erspielten, auch auf Platte ihre Berechtigung haben. Dabei schöpft Sänger Dominic Gore zusammen mit Duncan Tootill und Adrian Acolatse aus der reichen Musiktradition Großbritanniens. Gleichzeitig gelingt es Little Cub ihre warmen, dynamischen Rock-Ansätze mit einer absolut modernen, elektronischen Produktion zu verbinden. Hymnenhaft singt dann Gore seine teilweise ätzend zynischen Bekenntnisse im schönsten Tagebuchstil, während im Hintergrund Elemente aus House, Techno und Ambient darauf hindeuten, dass die drei nicht nur geteilte Vorlieben im Bereich Indie und Pop haben, sondern wohl ebenfalls gemeinsamen Club-Nächten nicht abgeneigt sein dürften. Und so reiht sich der Synthpop von »Still Life« auch nahtlos in die britische Ahnenreihe, die mit New Order und Depeche Mode seinen Anfang nahm, ein. Die slicke Produktion und die großen Refrains schielen zwar ab und an zu sehr in Richtung Heavy Rotation und Festival-Hauptbühne, Little Cub haben aber durchaus genügend Potenzial, um sich von ähnlich gearteten Retorten-Bands abzusetzen.
Still Life