Bei Lil Fame muss ich sofort an einen ziemlich klar abgegrenzten Themenkreise denken, den man auch auf »Fizzyology« zu hören bekommt: Überfall, Mord, Drogenkonsum, Waffen. Neu dazugekommen ist »Klingelton-Marketing«. Gerade hier liegt in meinen Augen die Schwäche des Albums: Inhaltlich und musikalisch ist das Ganze ohne Abwechslung und erinnert mich an das aktuelle La Coka Nostra-Album. Das ist eigentlich schade, weil Stücke wie »Family Ties« und »Lil Ghetto Boy« zeigen, dass Lil Fame und Termanology inhaltlich mehr als das Hustler-Dasein zu bieten hätten. Fame ist eigentlich bekannt als einer der beiden Rapper von M.O.P., doch in den letzten Jahren hat er sich zunehmend auch im Bereich Produktion unter dem Pseudonym Fizzy Womack verdingt gemacht (u.a. für Cam’Ron, Cormega, AZ). Ursprünglich war dann auch nur geplant, ein neues Termanology-Album zu produzieren, aber der M.O.P.-Rapper konnte sich nicht zurückhalten und musste gleich auch ein paar eigene Raps beisteuern. Das Ergebnis klingt zum Teil düster, zum Teil aber auch soulig. Letzten Endes überzeugen mich jedoch weder Beats noch Raps: Beide Rapper berühren mich weder technisch, inhaltlich noch sonst wie; lediglich Lil Fame kann kurz durch einen gewissen Freak-Faktor punkten. Unterstützung erhält das Album durch Produzenten wie DJ Premier, The Alchemist und Statik Selektah. Leider plätschert aber selbst das vermeintliche Highlight der LP, »Play Dirty« (ft. Busta Rhymes, Styles P und DJ Premier), nur so dahin und wird in meinen Augen überhaupt erst durch Busta Rhymes hörenswert.
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Fizzyology