Review Electronic Rock

Lifted 

Trellis

Peak Oil • 2024

Jetzt gilt es, sich zusammenzureißen, um nicht unkontrolliert einen neuen Stil wie die »Neue Offenheit« oder ähnliches auszurufen. Beim Duo Lifted aus Washington, D.C. ist diese Versuchung allerdings ziemlich groß. Dabei ist »Trellis« bereits das vierte Album nach ihren drei zwischen 2015 und 2022 erschienenen Longplayern, die sie schlicht von »1« bis »3« betitelt haben. Matt Papich und Andrew Field-Pickering alias Maxmillion Dunbar oder Max D, wie er sich in diesem Duo nennt, machen auf dieser Platte laut ihrem aktuellen Label Peak Oil »Fusion«. So könnte man ihre Slo-Mo-Jams auf jeden Fall nennen, vielleicht wäre »fuzzy post-rock« auch ein Kandidat.

Aber da wäre sofort wieder der Etikettierungswahn am Werk. Aber auch wenn Lifted das Rad nicht neu erfunden haben sollten, so wirken ihre wie frei treibenden Instrumentalnummern mit den locker pulsierenden Rhythmen, in denen neben Elektronik auch gelegentliche Gitarren und Saxophone mühelos Platz finden, so frisch, dass man nur allzu bereit ist, darin etwas Neues zu hören. Etwas, mit dem man das neue Jahr beginnen kann, ohne gleich schlechte Laune zu bekommen. Sondern die Ohren aufsperrt und staunt, was sich da auftut. Und siehe, es ist kein Ende.

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Lifted 
Trellis
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