Lewis James hat es mit seiner »Heavy Romance EP« vor allem auf den Dancefloor abgesehen. Die ersten beiden Tracks, »Everything« und »Perioxide Blonde« lassen daran keine Zweifel und sind zwar solides Handwerk, aber halten wenig Überraschungen bereit. Nach dieser Aufwärmphase kommt »Only Me«. Den schon auf den ersten beiden Tracks ausgebauten grimy Bässen, die Lewis James’ so etwas wie (absolut nötige) Erdung geben, folgt nun auch ein groovender hip-hop-lastigerer Beat – Lewis James gönnt sich mehr Luft und das tut der Platte gut. Der einzig wirklich überraschende Moment jedoch folgt mit »Your Hands (Remix)«, dem letzten Track der EP. Lewis James hat hier die letzten Worte seiner Großmutter vertont und auch wenn er hier vor allem das kitschige Versprechen des Artworks einlöst und Sängerin Kiki Manders ein bisschen so klingt als hätte sie vor allem ganz viel im Gesangsunterricht gelernt, hat der Track die Konsequenz die die anderen Tracks vermissen lassen und rettet die Gegenüberstellung über den Eindruck hinweg, dass es sich bei Lewis James’ Veröffentlichung in erster Linie um Dienstleistung für den Dancefloor handelt.
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