»Leong Lau« studierte chinesische Oper, spielte die Flöte im Orchester, tanzte, choreografierte und komponierte sein Leben lang. Kurzzeitig arbeitete er für ein paar Jahre als Ingenieur, um sich dann doch wieder der Kunst zu widmen. Dass der in Malaysia geborene Künstler auch ganze Alben produzierte, bleibt jedoch häufig hinter dem Schleier der Vergessenheit verborgen. Mit einer Neuauflage des Debütalbums »Dragon Man« soll dem nun entgegengewirkt werden. Und das hat die Platte, welche ursprünglich 1976 veröffentlicht wurde, auch nach mehr als drei Dekaden verdient.
»Dragon Man« ist im Grunde psychedelischer Rocks, durch das sich ebenfalls Soul, Funk und Jazz Einspränkler ziehen. Sie verleihen der Platte einen Charakter, der durch Leong Laus Stimme und dessen australischen Akzent schließlich so unvergleichbar wie puristisch erscheint. Auch seine Liebe für Instrumente lässt sich in der Klangvielfalt der Tracks erahnen. Blas-, Rohr-, Streich- und Horninstrumente kreieren die Melodien, wobei es die Elemente der Natur sind, die den in Australien lebenden Musiker inspirieren ließen. So klingt »Dragon Man« wie ein kulturelles Erbe, dem man sein fortgeschrittenes Entstehungsalter anhört und das dadurch umso faszinierender und magischer wirkt.
Dragon Man