Es lassen sich zahllose Wege finden, um sich »The Bariba Sound« zu öffnen. Staubtrocken über die musikhistorische Bedeutung von Benin für den afrikanischen Sound. Doch Musik ist mehr als Noten, mehr als nur das fertige Produkt eines Entstehungsprozesses. Und so gibt es mit diesem Album erneut eine Compilation von Analog Africa, die einen Batzen an Zusatzinfos mit sich trägt, die es aber nicht braucht, um die Platte zu verstehen. Denn der hypnotische Rhythmus von Hanoubiangabou oder die durchgelegene Orgel von Guessi-Guéré-Guessi gehen auch heute noch als Musik fürs Herz durch. Mit sicherer Hand hat Samy Ben Redjeb fünfzehn Tracks des Kollektivs Super Borgou in Zusammenhang gestellt, die ein geschlossenes Bild ergeben und irgendwo zwischen Afro-Beat und Funk liegen. Aske stößt den Rhythmus mit seiner Gitarre an, während darüber ein angenehmer Gesang liegt, der in fremder Sprache von unbekannten Dingen erzählt. Dass die moderne afrikanische Musik auch heute noch von Super Borgou beeinflusst, verwundert nicht, denn viele Muster lassen sich auch heute noch finden. Und das weit über die Grenzen von Afro-Beat hinaus. Eine Stunde lang zaubert diese Platte eine entspannte Atmosphäre, die in den stärksten Momenten in Richtung Zeitlosigkeit taumelt.
The Bariba Sound