Joe Cowton ist auch eines der Kinder des Dubstep, der sich im Laufe der Jahre immer weiter von den schweren und oft behäbigen Rhythmen entfernt hat und sich nun im Großraum »House/Techno« wohler fühlt. Der Produzent aus dem Bristol legt mit She Don’t Jack eine weitere Single vor. Doch auch wenn man hier nicht mehr von Dubstep sprechen kann, so finden stets immer noch einzelne Elemente wieder, welche die Herkunft Kowtons verraten. Und das durchaus mit Mehrwert. Die beiden Tracks She Don’t Jack und Drunk On Sunday sind eben keine glatten, geputzten Houseproduktionen. Eine urbane Düsternis macht sich breit, ein wenig Hilflosigkeit ist zu spüren und doch bleibt die Single nicht im Darkroom stecken. Zu fragil und zu fein sind die beiden Tracks hierfür. Der Aufbau zu unstet und zu spannend für einen reinen Dancefloor-Hit. Kowton zeigt wie man der Langeweile eines 4-to-the-floor-Tracks das fürchten lehrt und gleichzeitig frischen Wind ins Haus bläst. Mit der Leichtigkeit des Bitteren und der Geschmeidigkeit der urbanen Verzweiflung.
She Don’t Jack