Review

King Ayisoba

Work Hard

Glitterbeat • 2023

Die Stimme ist geblieben. Die Kologo auch. Doch seit Alben wie »Wicked Leaders« von 2014 hat sich bei King Ayisoba musikalisch einiges verändert. Hatte sein Hiplife früher einen meist erdigen Sound, was sowohl an seinem Saiteninstrument als auch an seiner kehligen, leicht krächzenden Stimme lag, so gibt mittlerweile die für Hiplife typische elektronische Produktionsweise den Ton an. Wobei die Mischung durchaus interessant ist. Man kann im Einzelnen gar nicht genau sagen, was bei ihm jetzt handgemacht, was gesamplet ist oder was rein aus dem Computer kommt. Beim Gesang verhält es sich ähnlich. King Ayisoba hält sich oft im Hintergrund, lässt viel Raum für seine diversen Mitstreiter, die zum Teil mit mehr Volumen als er zu Werke gehen oder aber die Vorzüge von Autotune für ihren Part nutzen. Das Künstliche und das »Natürliche« koexistieren friedlich. In seinen Texten ist der King kritisch wie eh und je, singt gegen Korruption und andere Missstände an, wobei nur einzelne Nummern von »Work Hard« auf Englisch sind. Ansonsten kann man davon ausgehen, dass die Botschaften nicht weniger engagiert sind. Fröhliche Protestmusik und sehr tanzbar obendrein.