Was manche Leute so als Plattensammlung feinsten Conscious Raps aufzählen würden, ist bei Karriem Riggins Arbeitsalltag. Mit Common, den Roots, Erykah Badu und Dilla hat er zusammengesessen für Produktionen, für mehrere Jazz-Platten wie von Diana Krall oder Oscar Peterson die Drums bedient. Und an dieser Stelle ist endgültig klar, was einen auf »Alone Together« erwartet. Organisch fügen sich die einzelnen Elemente zusammen wie in »Harpsichord Session« und das kommt für kurzweilige Momente ziemlich gut. Doch innerhalb von knapp fünfzig Minuten winkt Riggins auf dieser Platte 34 Tracks durch, die alle unterschiedlichen Ecken und Kanten zeigen. »Africa« wäre eine Nummer, die gerne noch ein paar mehr Winkel haben dürfte, doch stattdessen tasten sich die stumpfen Takte durch den Song. Und dann ist der Track auch schon wieder vorbei. »Ding Dong Bells« funktioniert dagegen mit diesem Rudiment einer Melodie, das sich zu den Drums gesellt. Das bleibt ausnahmsweise hängen und ist ausgearbeitet. Riggins bekommt durch den schnellen Wechsel aber keine Tiefe rein. Da fehlt eine übergeordnete Idee, die eine Linie zeichnet. Der Sound als solcher trägt auf »Alone Together« nicht, weil er so typisch und unaufgeregt nach Stones Throw klingt. Karriem Riggins erfüllt alle Erwartungen mit dieser Platte. Leider.
Alone Together