Review Hip-Hop

KanKick

From Artz Unknown (Special Edition)

hhv.de • 2011

Zehn Jahre ist es nun her, dass KanKick sein Debütalbum From Artz Unknown veröffentlicht hat. Seitdem blieb ihm zwar die große Popularität seines Oxnard-Kollegen Madlib verwehrt, dafür sicherte er sich einen festen Platz im Regal eines jeden Underground-HipHop-Fans. hhv.de hat die Platte nun als limitiertes 3LP-Set mit einigem Bonusmaterial wiederveröffentlicht. Die Nähe zu Madlib hört man seinem Debüt auch noch eindeutig an. Die jazzigen Untertöne und Kompositionen sind auf das Wesentliche beschränkt und schafften mit den tiefen, reflektierten Raps und gezielt eingesetzten Scratches schon damals eine Old-School Athmosphäre, die durch die seit der Veröffentlichung vergangene Zeit natürlich noch verstärkt wird. Während Tracks wie A Sight For Sore Eyes mit The Visionaries oder Don’t Fight That mit ihren rauhen, energiereichen Raps aus der Gesamtmischung fast aggressiv herausstechen, sorgen v.a. die zwischendurch immer wieder einsetzenden Kanstrumentals dafür, dass der entspannte Grundton der Platte gewahrt wird. Einziger Kritikpunkt ist, dass der Platte pointierte Raps oder experimentelle Stilbrüche fehlen, die sich sofort den Weg ins Gedächtnis bahnen. Wenn dafür aber Tracks wie The Finer Things die Momente zelebrieren, in denen man sich einfach zurücklehnt und ganz in der Musik versinkt, dann weiß man, dass die Platte eben genau dafür gemacht wurde.