K.I.Z.? Wofür das steht, das wissen selbst Tarek, Maxim, Nico & DJ Craft, nicht so genau. Was jedoch fest steht, ist das K.I.Z. derzeit so polarisiert wie schon lange keine Rapcrew mehr. Auf der einen Seite entlocken sie, mit Raptexten voller Obszönitäten, unterlegt mit jeder Menge Ironie und Wortwitz, selbst den härtesten real-keepern einige Schmunzler. Auf der anderen Seite stehen besorgte Jugendschützer und Eltern, die sich sicher sind in K.I.Z. nur ein neues Indiz für die Verrohung der Jugend gefunden zu haben. Hahnenkampf dürfte da weiteres Öl ins Feuer gießen, denn geniale, ambivalente Zeilen wie »brich die Schule ab, stich einen Schwulen ab, auch du kannst ein Künstler sein: bemal ein Judengrab« lassen K.I.Z. auf ihrem dritten Album haufenweise vom Stapel. Genau so und nicht anders hat Gesellschaftskritik im Jahre 2007 zu klingen. Frei von jeder Zeigefingerhaltung hin zu Ironie und Wortwitz. Und wer das dann nicht versteht, dem ist eben auch nicht mehr zu helfen. Zusätzlich wurde das Ganze mit den gewohnten Ohrwurmrefrains und knalligen Beats garniert und rappen, das können die Drei sowieso. Nas sagt, Hip Hop ist tot. K.I.Z. beweisen mit ihrem dritten und zugleich bestem Album das Gegenteil.
Hahnenkampf