Review Jazz

Juju

A Message From Mozambique

Strut • 1973

Ein amerikanisches Protestalbum gegen den Krieg aus den frühen Siebzigern. Allerdings ging es der Band Juju auf ihrem Debütalbum nicht um den Vietnamkrieg, sondern um Mosambik, wo sich die Befreiungsbewegung Frelimo seit Mitte der 1960er Jahre im bewaffneten Kampf gegen das portugiesische Kolonialregime befand. »A Message From Mosambique« war 1973 das Debüt von Juju, gegründet vom Saxophonisten James Plunky Brunch alias Plunky Nkabinde, der ab 1975 auch das Label Black Fire Records betrieb. Die Musik des Albums steht in der Tradition der »Fire Music« des Free Jazz, allerdings mit einigen interessanten Nuancen. Während das kämpferisch betitelte »Make Your Own Revolution Now« vom eruptiven Schlagzeug über das heiser schreiende Saxophon bis zum kaskadenartig hämmernden Klavier in allen beteiligten Instrumentengruppen gleichermaßen »loslegt«, dominieren in »(Struggle) Home« zumindest in der Perkussion afrokubanische Rhythmen, die vielleicht weniger wütend wirken, aber mindestens ebenso viel Feuer in die Sache bringen. Der Ansatz erinnert ein wenig an die zeitgleich aktiven The Pyramids um Idris Ackamoor, doch Juju hatten, wenn man so will, viel mehr geballte Wut, mit der sie ihre komplexen Rhythmen vorantrieben. Die Band machte übrigens später als Oneness of Juju weiter und veröffentlichte Jazz-Funk-Klassiker wie »African Rhythms«. Hätte man nach »A Message From Mosambique« nicht unbedingt darauf kommen müssen.

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