John Tejada versteht es seit jeher, vielschichtige Tracks zu kreieren, die sich zuerst weder als Tanzflächen-kompatibel, noch als mehrdimensional zu erkennen geben. Auch die drei Tracks auf seiner neuen 12inch »Lakewood Drive« bestätigen dies erneut. Auf die trockenen Bass-Line und zischenden Hi-Hats des Openers »Cascade« türmt John Tejada eine Schicht nach der anderen, deren Ergebnis sich zu einem Beine durchdringenden und im Kopf ankommenden Zweck erfüllt. Deutlich an klassischen Techno älteren Semesters ist »Integrator« angelehnt, dessen anfänglicher Flirt mit 1990er Jahre Elementen keinesfalls als Zeichen auf den Floor abzielender Einfachheit verstanden werden darf. Dem intensiven Zusammenspiel eines pochenden Beats und klassischen Melodien, setzt John Tejada die eigene vielschichtige Note zwischen die Zeilen. Einem ganz anderen Rhythmus verschreibt sich hingegen der abschließende Titeltrack, der sich trotz dessen unharmonischer Abfolge den Beinen nicht verschließt. »Lakewood Drive« klingt ein wenig wie eine Spielwiese des Produzenten, was hier aber nicht allzu experimentell verstanden werden soll. Doch lässt sich der Track in für sich fast schon geschlossene Parts unterteilen, deren eigene Noten sich fast unauffällig in die Stringenz des gesamten Stückes einfügen.
Lakewood Drive