Jehst ist ein Rapper und Produzent von der britischen Insel. Der YNR-Co-Founder hat neben seinen beiden EPs und drei LPs bereits mit dem Londoner Lewis Parker und den Jungs von Task Force recorded. Nun hat er die Tracks seines letztes Albums, »The Dragon Of An Ordinary Family« in die Hände fähiger Beatbastler gegeben, damit diese ihm eine Remix-Scheibe kompilieren. Heraus kam dabei »The Dragon Of An Ordinary Family – The Remix Album«. Und das fährt einiges innerhalb der 17 Tracks starken Playlist auf: Kidkanevil bringt Glitch in die Scheibe – und kommt bei »True Intention« quasi ohne Drums aus. Danach geht es erst mal klassisch weiter: »Zombies« wird unter den Fittichen von Leaf Dog zum tumb vor sich hin stolpernden Boom Bap-Banger, der mit Vocal-Cuts und Orgel-Samples gut mit Jehsts zwischen dem britischen Rap-Veteranen Blade und Minneapolis-Storyteller Slug angesiedelten Slow-Flow korrespondiert. Der anschließende M-Phazes Remix von »Thinking Crazy« bringt ebenfalls Kick und Snare im steten Wechsel innerhalb der vier Takte unter. Beim Remix von »England« werden Horrorfilm-hafte Samples bemüht, um Jehsts Abrechnung mit seinem Heimatland düster hervortreten zu lassen, bevor »Bambooman« in seinem Remix von Camberwell Carrots wieder auf elektronische Elemente setzt. Dieses Schema setzt sich fort – auch, wenn man meint, es bei ARP 101’s Remix von »Back to the Drawing Board« mit runtergepitchtem P-Funk zu tun zu haben: Der Anteil von samplebasierten Hip Hop-Instrumentals klassischer Machart und Beats, die eher auf Synthies als auf Samples setzen, pendelt sich in etwa bei zwei zu eins ein. Kohärenz, trotz des Producer-Aufgebots, übrigens auch.

The Dragon Of An Ordinary Family Remixes