»Celebration Rock« von den Kanadiern Japandroids ist der zu erwartende Hammer geworden, den die Single »Younger Us« – seit einiger Zeit im Netz hörbar – schon vorwegnahm. Es gibt acht eingängige, schnelle, euphorische Hymnen auf den jugendlichen Leichtsinn und das Ganze ist dann auch noch gepaart mit der unglaublichen Energie der alten Sonics. Mal geht es ein bisschen noisiger zu wie bei Sonic Youth, der Sound trifft den Hörer jedoch immer auf unmittelbarste Weise. Der große Vorteil der minimalen Garagen-Instrumentierung (die Band besteht nur aus zwei Musikern) ist, dass jeder Soundveränderung eine Bedeutung zukommt. Jedes Becken, jede Verzerrungsnuance erfüllt eine Funktion im Song; die Japandroids machen die unmittelbarste Musik, die man machen kann. Und auch, wenn diese Art Musik keine großen Räume für Experimente übrig lässt, sich die Songs alle irgendwie gleich anhören und auch von den gleichen Dingen handeln, wird einem bei der Reduktion auf Schlagzeug, verzerrte Gitarre und krächzendem Gesang – komischerweise – überhaupt gar nicht langweilig. Die etwas besseren Stücke finden sich auf dem zweiten Teil der Platte und heißen »Adrenaline Nightshift« und »The House That Heaven Built«. Gerahmt ist »Celebration Rock« von einem Feuerwerk, das gänzlich unironisch zu sagen scheint: wieder so losrocken wie früher, nicht nachdenken, fühlen, leben. Na dann. Den Soundtrack dazu hat man ja jetzt.
Celebration Rock