Review

James Welburn

Hold

Miasmah Recordings • 2015

Der britische Sounddesigner James Welburn kombiniert auf »Hold« seine sparsam kraftvolle und monolithische, an die Swans erinnernde Slo Mo-Punkrocktrashmetal-Bassgitarre, verzerrt rauschende, tobende Noise-Flächen und mächtige bedrohliche Synthesizer-Akkorde mit dem Repetitions-erfahrenen Schlagzeugspiel von Tony Buck, der normalerweise für das stoische Rhythmus-Skelett des meditativen australischen Ambient Trance Jazz Trios The Necks verantwortlich ist. Zusammen erzeugen die beiden Musiker eine gewaltige und monumentale Mischung aus Drones und Noises voll atemberaubender Schwere und Langsamkeit, die durch ihre endlose Wiederholungen besonders in großer Lautstärke gehört absolut hypnotisch und bewusstseinsverändernd auf den Hörer wirken. Die sechs Tracks mäandern dabei durch großartige Feedback-Wirbelstürme, die auch durchaus zu Shoegaze-Bands wie My Bloody Valentine oder The Jesus And Mary Chain passen würden, hier aber durch den Verzicht auf Gesang und komplexere Songstrukturen wesentlich roher, massiver und brutaler zur Geltung kommen und dadurch absolut mitreißend klingen. Zudem verarbeiten Welburn und Buck auch noch ganz unterschiedliche Stilelemente aus Black Metal, Post Rock, Psychedelic und Dark Ambient, so dass das Album einerseits wie aus einem Guss und andererseits wirklich abwechslungsreich geraten ist.