Robot Koch hat einen Ruf zu verteidigen. Seinem Label Robots Don’t Sleep entsprechend feuert er gerade mehrere Klangexplosionen nach vorn. Nach fünf Jahren Pause erscheint dabei auch ein neues Jahcoozi-Album aus seinen viel beschworenen Produzentenhänden. 2005 hatte er zusammen mit Sängerin Sasha Perera und Bassist Oren Gerlitz Dancehall elektronisch neu definiert. Auf »Barefoot Wanderer« vergraben sich die drei tiefer in Subbass-Strukturen. Die Dubstep-Couleur ist eben auch hier nicht spurlos vorbei gegangen. Die sonst exaltiert performende Sasha Perera versetzt sich dafür in ein verhalltes Delirium, wirkt in diesen unergründeten, geerdeten Tiefen jedoch eher leb- und farblos. Ihre Stimme kann den sich stets wandelnden Klangspektren nichts hinzufügen. Antipop Consortiums M.Sayyid sowie Uko Flani zeigen als Gäste am Mikrofon dagegen, wie auf den gewaltigen Strukturen zwischen Dubstep, Dubtechno, Hip Hop und Electronica ordentlich gesurft werden kann. Brillant auch die quietschend-melancholische und äußerst humorvolle Interpretation von The Cure’s »Close To Me«. Robot Kochs makellose Produktion behält auf diesem Album schlicht die Oberhand.
Barefoot Wanderer