Pressezettel sind eine Unart. Manchmal hilfreich. Oftmals allerdings, aufgrund ihrer Neigung die vorgestellten Künstler mit blumigen Worten zu glorifizieren, schlicht Mumpitz. Es kommt allerdings auch vor, dass sie genau richtig liegen: »Niemand klingt wie Isolée. Nicht mal entfernt. Der Name ist Programm.« Widersprechen ist sinnlos, das ist auf den Punkt. Woran das liegt? Zum einen daran, dass dem Soundentwurf Isolées, minimalen House mit maximalen Mitteln zu machen, bislang niemand etwas entgegensetzen konnte. Zum anderen gelingt es ihm immer wieder, die hier und da aufblitzenden, isolierten Klänge, die seinem unerschöpflichen Repertoire analoger Klangerzeuger entspringen, behaglich aufeinander abzustimmen, ohne dass sich diese Cut-Up-Methode bei der Sequenzierung im digitalen Chaos und Kälte verliert. Behutsam baut er seine Grooves, stets am Scheideweg einer geraden oder gebrochenen Bassdrum ( Trop Pres de Toi, Paloma Triste, Going Nowhere ), flirtet mit etwaigen Dissonanzen ( Hold On, Transmission ) und erhält am Ende doch die Wohlkänge ( In Our Country ), die Tänzer und Home-Listener gleichzeitig an die Hand nehmen. Zurück zum Pressetext: »Pampa ist glücklich, dieses Album der Welt näher bringen zu dürfen.« Wir auch.
Well Spent Youth